Succubi (Hoodie / Zipper)

Erotisches Interesse an teuflischen oder zumindest magischen Wesen besteht schon seit Jahrhunderten. Die älteste Erwähnung von Dämonen dieser Art stammt aus Mesopotamien, unter den Bezeichnungen Lilu und Lilutu oder auch Ardat Lili und Irdu Lili finden wir sie als Dämonen, die Menschen im Schlaf in Form von erotischen Träumen erscheinen. Die dämonischen Triebtäter des Christentums sind die Incubi und Succubi, die man zunächst als Ausrede für erotische Träume und Erektionen heranzog. Das wurde schwierig als man zu Zeiten der Hexenverfolgung diese "Träume" als Ketzerei bezeichnete, musste man doch den Teufel eingeladen haben damit er zur Buhlerei erschien. Aber auch in anderer Form findet sich dämonische Erotik im Christentum: So wird in der Bibel beschrieben, dass sich Menschenfrauen mit Dämonen einließen und ihnen die Nephilim gebaren - bösartige Riesen. Bleibt die Frage, wie genau man an einen Dämon gelangen kann, um mit ihm zu verkehren. Im Book of Oberon zum Beispiel, ein Grimoire aus dem 16. Jahrhundert wird ein Zauber beschrieben, der es möglich macht, einen Unsichtbarkeitsring zu erhalten. Bei der Beschwörung erscheinen 3 weibliche Dämonen: Micoll, Titam und Burfex von denen man sich am Ende eine aussuchen und die Nacht mit ihr verbringen könne. Woher kommt dieser Wunsch von Mann und Frau? Ist es, weil der Teufel und seine Spießgesellen von jeher für das Verruchte und Unreine stehen - also auch für die Perfektion sexueller Erfahrungen sorgen können? Einmal alle geheimen Lüste und Wünsche ausleben und sich frei von Schuld fühlen und alle Bänder abstreifen, die Moral und Religion einem aufzwingen? Leben wir in einer Zeit, in der man seine Fantasien ausleben kann oder sind wir auf dem weg zurück in eine neue Zeit der Prüderie? Der Succubus steht für die Macht die die (dunkle Seite der) Erotik über uns hat. Gleichsam Energie und Gefahr. Und oft genug entscheidet man sich gerne für die Gefahr, wenn sie dergestalt belohnt wird.